Das „AUS“ der Anlage zum Skaten an der Barbarabrücke blieb nicht ohne Reaktion. Zwei Beschwerden liefen beim SJR ein. Den Leserbrief in der WNOZ vom Samstag, wollen wir nicht vorenthalten:
26.11.2025
Enttäuschung ist groß
Aus für Skater-Rampe
WN/OZ vom 25. November
Mit großer Enttäuschung habe ich den Bericht über den Abbau der Minirampe an der Barbarabrücke gelesen. Die Entscheidung erfolgte ohne erkennbare Einbindung der Nutzerinnen und Nutzer, obwohl der Stadtjugendring doch erst im vergangenen Oktober eine Jugendbeteiligung zur Erneuerung des Platzes durchgeführt hatte! Nun stehen Kinder und Jugendliche vor vollendeten Tatsachen, ohne Perspektive auf Ersatz. Diese Minirampe war qualitativ sehr hochwertig und im näheren Umkreis einzigartig. Es ist kaum nachvollziehbar, dass eine so wertvolle Anlage nun einfach entsorgt wird. Die Probleme lagen von Beginn an am Standort: Die Platzierung auf einer unbefestigten Wiese führte regelmäßig zu Verschmutzung und letztendlich zum schnellen Verfall der Holzkonstruktion. Fehlende Sitzgelegenheiten brachten insgesamt wenig Aufenthaltsqualität. Immer wieder habe ich – und auch ehemalige Mitglieder des Skatevereins, der die Rampe einst initiiert hatte – versucht, mit der Stadt und dem Stadtjugendring über Verbesserungen ins Gespräch zu kommen. Leider ohne Erfolg. Es wirkte von Anfang an so, als sei an diesem Standort kein dauerhafter Skatepark und kein fester Treffpunkt für Jugendliche gewollt. Als Alternativen verweist die Stadt nun auf den Pumptrack in der Karlsruher Straße und auf den „Platz der Jugend“ in Lützelsachsen. Beide Angebote können die Rampe jedoch nicht ersetzen. Der Pumptrack liegt für viele Kinder und Jugendliche schlicht zu weit außerhalb und ist ohne Eltern kaum erreichbar. Der Platz in Lützelsachsen bietet mit einer einzigen Betonwelle keine ernst zu nehmende Skatefläche; selbst der Basketballbereich ist durch Pflanz- und Sitzmodule stark eingeschränkt. Wir brauchen in Weinheim dringend öffentliche Räume, die die Bedürfnisse junger Menschen ernst nehmen: zentral gelegen, gut erreichbar und mit echter Aufenthaltsqualität. Ein moderner Skatepark gehört dazu. Er schafft Bewegung, Begegnung und sozialen Raum. Ich wünsche mir, dass die Stadt Weinheim die Bedeutung solcher Orte erkennt und bereit ist, erneut in eine Skateanlage an der Barbarabrücke zu investieren.

