„Vernetzung ist mir das Wichtigste“, bekannte Wetzel ganz in der Marnier seines Vorgängers.
Die Fachtagung in Gültstein fand unter dem Motto: „Mehr als bunt…“ statt. Rund 150 Fachkräfte aus dem ganzen Land folgten dem Titel und den namhaften Referenten aus der gesamten Bundesrepublik und nahmen an der Jahrestagung teil. Organisiert wurde dieser Fachtag und die daran anschließende Mitgliederversammlung von der AGJF, der Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten Baden-Württemberg e.V. Diese vertritt die Interessen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit auf Landesebene. Neben dem Erhalt der finanziellen Förderung im Rahmen des Landesjugendplans hat die AGJF weitere Aufgaben in relevanten Gremien, zum Beispiel im „Landeskuratorium für außerschulische Jugendbildung“, dem „Landesjugendhilfeausschuss“ und dem Beirat des Ministeriums für Arbeit und Soziales Baden-Württemberg.
Einige Jahre war Weinheims Stadtjugendring-Geschäftsführer Jürgen Holzwarth Baden-Württembergs Verbandsvertreter auf Bundesebene und zuvor Landesvorsitzender. Im Rahmen der Landes-Jahrestagung gab nun Renate Schmetz aus Ludwigsburg ihr Amt als Vorsitzende ab. Und gewählt wurde wieder ein Weinheimer: Martin Wetzel, Holzwarths Nachfolger in der Geschäftsführung des Weinheimer Stadtjugendrings. In seiner Pforzheimer Zeit war Wetzel bereits Stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes. So geht er den Weg der landes- und bundesweiten Vernetzung, der in Weinheim Tradition hat, konsequent weiter.
„Seit über zwölf Jahren bin ich in unterschiedlichen Funktionen in der AGJF engagiert“, so Weinheims leitender Jugend-Sozialarbeiter, „nun freue ich mich, als Vorsitzender diesen Traditionsverband zu führen“. Martin Wetzel erhielt 23 von 24 abgegebenen Stimmen, besitzt also im ganzen Land Rückendeckung. Die neusten Entwicklungen, Fördermöglichkeiten und Zukunftsplanungen „aus erster Hand“ mitzubekommen, wirke sich positiv auf die alltägliche Arbeit vor Ort in und für Weinheim aus, erklärte Wetzel. Einerseits durch die formelle und informellen Instrumente der Interessensvertretung, andererseits durch regelmäßige Kontakten zu Ministerien, Verbänden und Parteien oder auch durch fachpolitische Stellungnahmen und deren Verbreitung. Wetzel: „Die investierte Zeit und Kraft für dieses Ehrenamt macht sich allemal bezahlt.“
Ein gutes Beispiel war für ihn das Tagungsthema „Mehr als bunt“. Denn die offene Kinder- und Jugendarbeit bewege sich nicht erst seit der so genannten „Flüchtlingskrise“ im Spannungsfeld zwischen Differenz und Inklusion, Gerade im Bereich der Integration und Migration verfüge dieses Arbeitsfeld über Erfahrungen wie kein zweites.
Quelle: weinheim.de – Martin im Land