Unter der Überschrift: „Wachsamkeit Zeiten von Corona“ ist zu lesen:
Stadtjugendring zeigt „krisenfeste“ Ausstellung über Rechtsextremismus im Schaufenster des „Moja“
Außergewöhnliche Zeiten fordern
außergewöhnliche Maßnahmen. Eigentlich war die Eröffnung der
Ausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen –
Baden-Württemberg für Toleranz und Menschlichkeit“ des Stadtjugendring
Weinheims ganz anders vorgesehen. Die 16 Info-Tafeln zu den Formen und
Auswirkungen des Rechtsextremismus sollten drinnen im „Moja“ der Mobilen
Jugendarbeit aufgebaut sein. Dann kam die Corona-Krise und alles war
anders.
Aber politische Wachsamkeit und Demokratiebildung gerade
für junge Menschen müsse die Krise überdauern, da waren sich
Stadtjugendring-Geschäftsführer Martin Wetzel und Oberbürgermeister
Manuel Just einig. Not macht erfinderisch – Krisen auch: Wetzel
entwickelte mit seinen „Moja-Mitarbeiterin“ Silke Umann und Sarah
Wachter ein krisenfestes Konzept: Die Schautafeln – mannsgroß – sind
nun im großen Schaufenster zur Bahnhofstraße zu sehen. In den zwei
Wochen Ausstellungsdauer werden die Plakate wechseln und fast täglich
neue Erkenntnisse liefern. Oberbürgermeister Manuel Just lobte bei der
Ausstellungseröffnung „open air“ die Kreativität der
Jugend-Sozialarbeiter. Auf diese Weise könnten die wichtigen
Informationen der Ausstellung, die auch vom Bündnis „Weinheim bleibt
bunt“ unterstützt wird, sogar mehr Menschen und rund um die Uhr
zugänglich gemacht werden.
Gerade die aktuelle Krise mache sehr
deutlich, so der OB, wie wichtig die gesellschaftliche Solidarität sei,
für die wiederum die Demokratie die einzig mögliche Staatsform bilde.
Während Rechtsextremismus diese gesellschaftliche Solidarität immer
wieder in Frage stelle und gefährde. „Mit Information und Aufklärung
bringen wir junge Menschen auf den Weg der Demokratie“, betonte Just und
sprach dem Stadtjugendring Anerkennung für die demokratiefördernde
Jugendarbeit in Weinheim aus. Demokratiebildung ist schon seit geraumer
Zeit ein Schwerpunktthema der Arbeit, bestätigte auch Martin Wetzel.
Die
Wanderausstellung „ Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen –
Baden-Württemberg für Toleranz und Menschlichkeit „ stammt von der
Friedrich-Ebert-Stiftung. Die Ausstellung informiert auf 16 Tafeln über
die verschiedenen Facetten des Rechtsextremismus mit speziellem Fokus
auf die Entwicklungen in Baden-Württemberg. Mögliche Ursachen und
Ausprägungen rechtsextremer Einstellungen und Verhaltensweisen werden
dargestellt und erklärt. In der Ausstellung kommt auch zum Ausdruck, wie
jede und jeder sich für ein demokratisches Miteinander einsetzen und
dabei zeigen kann, dass Diskriminierung, Rassismus und Gewalt keinen
Platz in der Gesellschaft haben. Die Ausstellung ist schon seit 2010 mit
großem Erfolg schwerpunktmäßig in Baden-Württemberg unterwegs ist. Die
Stiftung beschreibt ihre Intention so: „Nur durch ein gemeinschaftliches
Engagement der Gesellschaft kann es gelingen, die rechtsextremen
Tendenzen einzudämmen und nicht weiter aufkommen zu lassen.“
Die
Ausstellung ist Teil der „Internationalen Woche gegen Rassismus“ und
noch bis zum 27. März rund um die Uhr im Schaufenster des „Moja“ zu
sehen.
Quelle: https://www.weinheim.de/startseite/stadtthemen/Wachsamkeit+Zeiten+von+Corona.html