Besuch des Vernichtungslagers Auschwitz – Eine Gemeinschaft des Gedenkens

Kurz vor Weihnachten 2023 hatte eine zehnköpfige Jugendgruppe aus Weinheim die Gelegenheit, das Vernichtungslager Auschwitz zu besuchen. Diese Schülerinnen und Schüler des Werner-Heisenberg-Gymnasium wurden von den Mitarbeitenden des Stadtjugendrings Weinheim e.V.  Abu Bajala und Nico Gaber begleitete und betreut. Mit dabei war auch die Bundesfreiwilligenleistende Lara Esther. In Auschwitz wurde im dortigen Bildungszentrum haltgemacht. Hier schloss sich die Gruppe während der sechstägigen Exkursion mit Schülerinnen und Schülern aus Frankreich und Polen zusammen, um gemeinsam die Schrecken der Geschichte zu erforschen und zu verstehen. Die polnische Gruppe kam aus dem Allgemeinbildenden Lizeum Nr 1 in Wałbrzych und die französische aus der Berufsschule La Providence in Cholet.

Das Vernichtungslager Auschwitz, das Symbol für die Grausamkeit des Holocaust, öffnete für die Gruppe eine schmerzhafte Tür zur Vergangenheit. Begleitet von einer gedankenschweren Stille, betraten sie das ehemalige Lagergelände und wurden mit der schmerzlichen Realität konfrontiert, die hier einst herrschte.

Auschwitz, während des Zweiten Weltkriegs von den Nationalsozialisten als Konzentrations- und Vernichtungslager betrieben, wurde zum traurigen Symbol für den industriellen Massenmord. Mehr als eine Million Menschen, hauptsächlich Jüdinnen und Juden aber auch Roma, Polen und andere Gruppen, wurden hier zwischen 1940 und 1945 brutal ermordet.

Gemeinsam ging die trilaterale Gruppe anhand der Biografie des 2008 verstorbenen Zeitzeugen Stanisław Hantz und dessen Buch „Zitronen aus Kanada“ auf dessen Spuren durch die Stadt Oświęcim, das Stammlager Auschwitz und das Vernichtungslager Auschwitz – Birkenau. Stanisław Hantz war polnischer Gefangener mit der Häftlingsnummer 2049. Er war von August 1940 bis zur Auflösung des Lagers sowohl im Stammlager als auch in Auschwitz Birkenau inhaftiert. In dieser Zeit war er in verschiedenen Kommandos und hatte dadurch viele Einblicke in die verschiedensten Bereiche der Lager. Seine wohl prägendste Zeit war dabei im Kommando Zimmerei, mit dem er das Lager Auschwitz Birkenau auf- und ausbauen musste und dort untergebracht war. Er wurde von Auschwitz Birkenau auf einen der sogenannten „Todesmärsche“ geschickt und nach mehreren Station 1945 von der amerikanischen Armee in Dachau befreit.

Die Beschäftigung und Auseinandersetzung mit dem Geschehen war für alle sehr emotional und berührend.  So fielen auch die Reaktionen der Teilnehmenden aus. Es ist schwer zu begreifen, dass an einem Ort, mitten in Europa, so viel Leid geschehen ist.

Dies hat alle Beteiligten zusammengeschweißt. Gemeinsam war man verbunden in der Auffassung, dass solche Gräueltaten nie wieder geschehen dürfen und es wurde festgestellt, dass es wichtig ist, sich an die Vergangenheit zu erinnern, um solidarisch eine bessere Zukunft schaffen können. Die Last der Geschichte wurde gemeinsam getragen und die jungen Menschen wollen sich auch zukünftig dafür eingesetzt, dass die Erinnerung an die Opfer lebendig bleibt.

Die sechstägige Reise nach Auschwitz war nicht nur eine geschichtliche Exkursion, sondern auch eine Reise der Empathie und des Gedenkens und hat gleichzeitig eine Brücke zwischen den drei Nationen geschlagen. Für alle war klar, dass die Geschichten von Stanisław Hantz, und die von all den anderen Menschen die dort ermordet wurden, nie vergessen werden dürfen und sich dieser Terror niemals wiederholen darf.

Auf der Seite der Stadt Weinheim (https://www.weinheim.de/startseite/stadtthemen/Eine+Gemeinschaft+des+Gedenkens.html) ist zu lesen:

Eine Gemeinschaft des Gedenkens

Jugendgruppe des Stadtjugendrings besuchte das Vernichtungslager Auschwitz

Kurz vor Weihnachten 2023 hatte eine zehnköpfige Jugendgruppe aus Weinheim die Gelegenheit, das Vernichtungslager Auschwitz zu besuchen. Diese Schülerinnen und Schüler des Werner-Heisenberg-Gymnasium wurden von den Mitarbeitenden des Stadtjugendrings Weinheim e.V.  Abu Bajala und Nico Gaber begleitete und betreut. Mit dabei war auch die Bundesfreiwilligenleistende Lara Esther. In Auschwitz wurde im dortigen Bildungszentrum haltgemacht. Hier schloss sich die Gruppe während der sechstägigen Exkursion mit Schülerinnen und Schülern aus Frankreich und Polen zusammen, um gemeinsam die Schrecken der Geschichte zu erforschen und zu verstehen. Die polnische Gruppe kam aus dem Allgemeinbildenden Lizeum Nr 1 in Wałbrzych und die französische aus der Berufsschule La Providence in Cholet.
Das Vernichtungslager Auschwitz, das Symbol für die Grausamkeit des Holocaust, öffnete für die Gruppe eine schmerzhafte Tür zur Vergangenheit. Begleitet von einer gedankenschweren Stille, betraten sie das ehemalige Lagergelände und wurden mit der schmerzlichen Realität konfrontiert, die hier einst herrschte. Auschwitz, während des Zweiten Weltkriegs von den Nationalsozialisten als Konzentrations- und Vernichtungslager betrieben, wurde zum traurigen Symbol für den industriellen Massenmord. Mehr als eine Million Menschen, hauptsächlich Jüdinnen und Juden aber auch Roma, Polen und andere Gruppen, wurden hier zwischen 1940 und 1945 brutal ermordet.
Gemeinsam ging die trilaterale Gruppe anhand der Biografie des 2008 verstorbenen Zeitzeugen Stanisław Hantz und dessen Buch „Zitronen aus Kanada“ auf dessen Spuren durch die Stadt Oświęcim, das Stammlager Auschwitz und das Vernichtungslager Auschwitz – Birkenau. Stanisław Hantz war polnischer Gefangener mit der Häftlingsnummer 2049. Er war von August 1940 bis zur Auflösung des Lagers sowohl im Stammlager als auch in Auschwitz Birkenau inhaftiert. In dieser Zeit war er in verschiedenen Kommandos und hatte dadurch viele Einblicke in die verschiedensten Bereiche der Lager. Seine wohl prägendste Zeit war dabei im Kommando Zimmerei, mit dem er das Lager Auschwitz Birkenau auf- und ausbauen musste und dort untergebracht war. Er wurde von Auschwitz Birkenau auf einen der sogenannten „Todesmärsche“ geschickt und nach mehreren Station 1945 von der amerikanischen Armee in Dachau befreit.
Die Beschäftigung und Auseinandersetzung mit dem Geschehen war für alle sehr emotional und berührend.  So fielen auch die Reaktionen der Teilnehmenden aus. Es ist schwer zu begreifen, dass an einem Ort, mitten in Europa, so viel Leid geschehen ist. Dies hat alle Beteiligten zusammengeschweißt. Gemeinsam war man verbunden in der Auffassung, dass solche Gräueltaten nie wieder geschehen dürfen und es wurde festgestellt, dass es wichtig ist, sich an die Vergangenheit zu erinnern, um solidarisch eine bessere Zukunft schaffen können. Die Last der Geschichte wurde gemeinsam getragen und die jungen Menschen wollen sich auch zukünftig dafür eingesetzt, dass die Erinnerung an die Opfer lebendig bleibt. Die sechstägige Reise nach Auschwitz war nicht nur eine geschichtliche Exkursion, sondern auch eine Reise der Empathie und des Gedenkens und hat gleichzeitig eine Brücke zwischen den drei Nationen geschlagen. Für alle war klar, dass die Geschichten von Stanisław Hantz, und die von all den anderen Menschen die dort ermordet wurden, nie vergessen werden dürfen und sich dieser Terror niemals wiederholen darf.

(Erstellt am 04. Januar 2024)

Auch die Weinheimer Nachrichten berichteten am 08.01.2024 auf Seite 8