25 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Weinheim und Ramat Gan
Am Dienstagabend, den 24.09.2024, fand eine kleine Feier, wobei das in der gegenwärtigen Lage, das falsches Wort ist, im Ratsaal zum 25sten Jubiläum der Städtepartnerschaft Weinheim – Ramat Gan statt.
Wichtig dabei der Jugendaustausch, der der Städtepartnerschaft voraus ging. Hier ein Auszug aus den Weinheimer Nachrichten vom 26.09.2024 S. 9 (https://www.wnoz.de/nachrichten/weinheim-und-bergstrasse/oberbuergermeister-just-weinheim-steht-fest-an-der-seite-israels-549304.html und ein Link zum Bericht der Rhein-Neckar-Zeitung: https://www.rnz.de/region/rhein-neckar_artikel,-Weinheim-25-Jahre-Staedtepartnerschaft-mit-Ramat-Gan-gefeiert-_arid,1409450.html)
und hier der Bericht der städtischen Homepage:
Ein Zeichen der Solidarität in schweren Zeiten
Am Dienstagabend feierten Weinheim und die israelische Stadt Ramat Gan das 25-jährige Jubiläum ihrer Städtepartnerschaft – ein Zeichen der Hoffnung und Solidarität inmitten schwieriger Zeiten. Die Veranstaltung, die von der Stadt Weinheim und dem Freundeskreis Weinheim – Ramat Gan organisiert wurde, fand im Rathaus unter besonderen Umständen statt. Geladene Gäste, darunter die frühere Oberbürgermeister Uwe Kleefoot und Heiner Bernhard, waren anwesend. Anstelle großer Feierlichkeiten und Besuche, wie sie sonst bei solchen Anlässen üblich sind, wählte man einen besinnlicheren Rahmen, um angesichts der aktuellen Lage im Nahen Osten ein Zeichen der Völkerverständigung und des Friedens zu setzen.Oberbürgermeister Manuel Just betonte in seiner Ansprache, dass Weinheim in diesen turbulenten Zeiten „fest an der Seite Israels“ stehe. Der Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 habe die Gewaltspirale in der Region weiter angeheizt. „Das Existenzrecht Israels und das Recht auf Selbstverteidigung sind unantastbar,“ so Just, der aber auch seine Hoffnung auf eine Deeskalation und einen dauerhaften Frieden zum Ausdruck brachte.Die stellvertretende Generalkonsulin des Staates Israel, Kasa Bainesai-Harbor, hielt einen eindringlichen Vortrag zur aktuellen Situation im Nahen Osten. Sie schilderte die israelische Perspektive auf den seit dem Terrorangriff andauernden Konflikt und hob hervor, dass Menschen jüdischen Glaubens weltweit unter Schock stehen. Ein zunehmender Antisemitismus, angefacht durch Hass und Hetze in den sozialen Medien, bereite große Sorgen. Gerade Jugendliche würden oft durch Desinformationen und Fake News manipuliert. „Die Feinde Israels wollen die Geschichte umschreiben und das Existenzrecht unseres Landes infrage stellen“, warnte Bainesai-Harbor.Sie verwies auf ihre Erfahrungen bei einem Besuch in einer Weinheimer Schule, wo sie auf das fehlende Hintergrundwissen der Jugendlichen aufmerksam machte. Der Terror, der von Organisationen wie Hamas, Hisbollah und den Huthis ausgehe, werde häufig missverstanden, obwohl alle diese Gruppen ihre Unterstützung aus dem Iran erhielten, dessen Ziel die Vernichtung Israels sei. Trotz scharfer internationaler Kritik an Israels Politik fühle man sich in Israel zunehmend alleingelassen. Deutschland sei jedoch ein wichtiger Partner, und die Unterstützung aus Weinheim bedeute den Menschen in Ramat Gan viel.Am Nachmittag des gleichen Tages trug sich Bainesai-Harbor auch noch ins goldene Buch der Stadt Weinheim ein.Bainesai-Harbor bezeichnete die Städtepartnerschaft zwischen Weinheim und Ramat Gan als „Leuchtturm der Hoffnung und Solidarität“. Sie hob hervor, dass die Partnerschaft auf gemeinsamen Werten wie Freiheit, Demokratie und dem Gedenken an die Geschichte basiere und vor allem durch die Begegnungen junger Menschen lebendig bleibe. Diese Verbindung sei ein wichtiges Zeichen für die Zukunft.Oberbürgermeister Manuel Just dankte den vielen Menschen, die die Städtepartnerschaft über die Jahre gefördert haben. Besonders erwähnte er Albrecht und Ulrike Lohrbächer, die bereits in den 1980er Jahren private Kontakte nach Ramat Gan knüpften und damit den Grundstein für den ersten Schüleraustausch legten. Seit 1990 ist der Freundeskreis Weinheim – Ramat Gan das Herzstück dieser Partnerschaft, die 1999 offiziell besiegelt wurde.Albrecht Lohrbächer erinnerte in einem Rückblick an die erste Begegnung mit Ruth und Schmuel Gogol und würdigte die Arbeit des Stadtjugendrings sowie der Schulen in Weinheim, die den Schüleraustausch möglich machten. Er blickte auch auf die fünf Bürgerreisen und die Rolle der Musik, die die Freundschaft zwischen beiden Städten über die Jahre geprägt hat.Der Blick in die Zukunft bleibt hoffnungsvoll. Neben dem geplanten Schüleraustauschprogramm, das bereits in die 36. Runde geht, freut man sich in Weinheim auf die Einweihung der Ramat-Gan-Straße im Jahr 2025 sowie auf das erste Treffen der aktuellen Oberbürgermeister Manuel Just und Carmel Schama Ha Cohen.