Nun ist es es wieder soweit, für die daheimgebliebenen südlichen Weststädler wird das Ferienprogramm vom Team MGH West angeboten. Die einzelnen Programmpunkte wurden am Freitag davor für die Woche festgelegt, um das bestmögliche Wetter nutzen zu können. Es ist wie immer eine bunte Mischung und beginnt mit einem Kreativangebot.
„Darauf freue ich mich sehr, da wir im Normalbetrieb keine zwei vollen Tage für Kunstmalerei und Gestaltung Zeit haben“ kommentiert die Kunstpädagogin und Leiterin des Projektes, Maria Carmen.
Um dem Alter gerecht zu werden dürfen sich die Kinder und Teens unter verschiedenen Textilien, die es zu bearbeiten gilt auswählen. Zum einen können T-Shirts gestaltet werden, Kosmetiktaschen oder ein individuelles „Schlampermäppchen“, für die kommende Schulsaison.
Wir beginnen mit dem verschnüren der ausgesuchten Textilien!
Warum wird mein T-Shirt abgebunden, fragt die Kleine Edda (8 Jahre alt).
Unser erster Schritt ist das Färben eurer T-Shirts, Schminktaschen und Schlampermäppchen.
Wir benutzen dafür die Technik des Batiken und das kommt von (führt Maria Carmen aus):
Hintergrundwissen (Wikipedia)
Batik (javanisch „mbatik“ = mit Wachs schreiben) ist ein ursprünglich aus Indonesien stammendes Textilfärbeverfahren, bei dem Muster und Verzierungen in Handarbeit mit flüssigem Wachs mit einem als Tjanting bezeichneten Werkzeug auf das Gewebe (Baumwolle, Leinen, Seide etc.) aufgezeichnet und somit abgedeckt werden, und daher bei dem darauf folgenden Färben des Stoffes im Farbbad nicht durchspült werden und damit ihre ursprüngliche Farbe beibehalten.
Verwandte Techniken
Ein technisch ähnliches Verfahren, nämlich die Verhinderung der Färbung, stellt die Methode von Abbindungen mittels Schnur, Kabelbinder, Draht oder Gummi dar. Dünner Stoff kann auch selbst verknotet werden. Durch mehrfache Durchgänge von Abbindungen und verschiedenfarbige Farbbäder lassen sich Farbübergänge erzielen. Diese Technik wird in Japan Shibori, im Indonesien Plangi, in Indien Bandhani und im englischen Sprachraum Tie-Dye genannt.
„Indonesische Batik“ wurde am 30. September 2009 von der UNESCO auf die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit gesetzt.
Um mit Licht und Schatten zu arbeiten, Muster entstehen zu lassen, nutzen wir das Abbinden. Danach werden die Textilien in eine Farbe eurer Wahl getaucht. Mit einer Schere dürft ihr dann die Schnüre entfernen. Nun müssen sie erstmal trocknen und werden an die Wäscheleine gehängt.
Bis diese angetrocknet sind könnt ihr dann erstmal das Haus nutzen. Florian spielt mit den Interessierten Fußball und ich stehe für einen WII Dance Wettbewerb zur Verfügung!
Die Gestaltung der Textilien darf nun an zwei Tagen individuell und mit Anleitung durchgeführt werden. Es gibt Schablonen von kleinen Elfen, Tieren, Piraten oder verschiedenen Tribalmuster. Wer es ganz individuell machen möchte kann dann auch sein eigenes Motiv mit verschiedenen starken Pinseln auftragen.
Am Ende von Tag zwei sind mehr als zwanzig Textilien selbst gestaltet.
Heute Morgen werde ich die Produkte noch bügeln und dann muss auch schon der nächste Programmpunkt organisiert und abgesprochen werden, so Maria Carmen…
Ich verrate mal so viel, es wird frisches Popcorn hergestellt und wird lustig, spannend und akrobatisch…