Und wieder sind viele gemeinsam
Weinheim ist beispielhaft für seine ehrenamtliche Flüchtlingshilfe. Im Juli vergangenen Jahres sind die ersten 80 Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten der Welt in Weinheim angekommen, mittlerweile sind es rund 700 Flüchtlinge in fünf vorläufigen Unterkünften des Rhein-Neckar-Kreises, die in Weinheim untergekommen sind. Dazu kommen demnächst Unterkünfte hinzu, für die dann die Kommune im Rahmen der so genannten „Anschlussunterbringung“ zuständig ist. Diese Menschen sind in Weinheim nicht alleine. Hunderte von Ehrenamtlichen kümmern sich um die Flüchtenden; sie organisieren Standortteams, One-World-Cafés, Sportangebote, Sprachkurse, Kulturveranstaltungen. Sie übernehmen Patenschaften und vermitteln mit Behörden und Organisationen, beraten bei der Berufsorientierung, begleiten bei Arztbesuchen – und leisten sogar als Hebamme wertvolle Dienste. „Das Engagement ist überwältigend und unersetzbar“, bescheinigt Ulrike Herrmann, die kommunale Flüchtlingsbeauftragte. Zu den Aufgaben ihrer Stabsstelle gehört auch die Koordination und Betreuung der Ehrenamtlichen.
Damit sich diese engagierten Menschen weiter vernetzen, seriös informieren und weitere Mitstreiter gewinnen können, gibt es jetzt unter der Federführung Ulrike Herrmanns am Mittwoch, 27. April, 19 Uhr, in der Stadthalle (Foyer Ost) einen Info-Abend für ehrenamtliche Helfer in der Flüchtlingshilfe – und natürlich für alle interessierte Weinheimerinnen und Weinheimer, die es noch werden wollen.
Der Abend wird in Anlehnung an eine Auftaktveranstaltung im November vergangenen Jahres wieder „Gemeinsam sind wir viele“ genannt. Das war damals und ist heute das Motto, der Titel bekommt nur den Zusatz: „Teil 2.“ Damals war die Resonanz sehr groß. Das Programm soll eine Mischung zwischen Information, Kommunikation und Unterhaltung werden. Mit Interesse erwartet wird ein Impulsreferat über einen breit aufgestellten „Kommunalen Flüchtlingsdialog“, den das Staatsministerium Baden-Württemberg demnächst in ausgesuchten Pilotkommunen des Landes umsetzen will – die Stadt Weinheim gehört zu diesen Pilotkommunen. Die Informationen am Abend und der neuste Stand des Projekts werden direkt von einem Vertreter des Stuttgarter Staatsministeriums vorgetragen.
Dann werden ehrenamtliche Helfer in Kurzpräsentationen einige besonders gut gelungene Integrationsbeispiele darstellen – konkret anhand wirklicher Fälle. Nach dem Vortragsteil werden Akteure der Flüchtlingshilfe an Info-Ständen in der Stadthalle im Detail Einblicke in einzelne Projekte geben. Dabei ist die Gelegenheit zum Austausch, auch mit dem hauptamtlichen Team der Stabsstelle für Integration. Für das Rahmenprogramm sorgen die Flüchtlings-Trommelgruppe aus dem Diesbach Druckhaus unter der Leitung von Christine Meilicke und die „Refugée-Band“ unter Leitung von Jochen Pöhlert. Moderiert wird der Abend von SWR-Journalist Matthias Methner.
Eine Anmeldung für die Veranstaltung ist nicht erforderlich.
Mehr Infos auch auf www.weinheim-hilft.de