Lange Nacht der Programmierung

Zu der „Langen Nacht der Programmierung“ haben sich sechs Jugendliche im Mehrgenerationenhaus West zusammengefunden, um das Programmieren zu erlernen. Spielerisch wurden die Grundlagen über die Homepages TuringLab und Udemy vermittelt. Der Hauptamtliche SJR Mitarbeiter Jonas Wichert betreute den Workshop, konnte den Jugendlichen einiges beibringen, aber hauptsächlich gut begleiten auf den Weg in die tiefen der Programmiersprache und dabei auch selbst noch einiges lernen – nicht nur von Lernvideos, Homepages, sondern vor allem auch von den Jugendlichen selbst.

Die ersten Schritte waren bereits von Lernprozessen geprägt: Python auf den Computern zu installieren, die Entwicklungsumgebung einzurichten und den ersten Code zu schreiben, erforderte Zeit und Geduld. Als Entwicklungsumgebung wurde Visual Studio Code von Microsoft verwendet. Natürlich wurden auch andere, beispielsweise kostenlose Open-Source-Alternativen aufgezeigt. Da Visual Studio Code ebenfalls kostenlos ist und unter Windows 10 einfach nutzbar und installierbar ist, fiel die Wahl darauf, um den Jugendlichen eine möglichst niederschwellige Möglichkeit zu geben ggf. Zuhause weiter an Ihren kleinen Projekten und Ideen zu arbeiten. Nach dem Erlernen der absoluten Grundlagen entschied sich die Gruppe dazu, in Kleinstgruppen ein kleines Spiel zu programmieren. Mithilfe von Google und ChatGPT wurden bestimmte Module, Befehle, Methoden oder kleine Codeelemente zusammengetragen. Anschließend galt es, diese sinnvoll anzupassen, damit das Programm auch das machte, was gewünscht war. Ein wichtiger Bestandteil des Programmierens, den viele nicht bedacht hätten, ist das Recherchieren nach den richtigen Befehlen und vor allem das Debuggen. Debuggen bedeutet, einen Programmcode nach Fehlern zu durchforsten. Manchmal nimmt dies mehr Zeit in Anspruch als das eigentliche Programmieren. Denn schon ein fehlender Doppelpunkt oder ein vergessenes Anführungszeichen führt dazu, dass der gesamte Code nicht funktioniert und das Ergebnis ein Fehler oder gar ein Programmabsturz ist. Für die meisten Teilnehmer war es eine spannende Erfahrung, mal hinter die Kulissen zu schauen: Was steckt hinter einem Programm, auch wenn es noch so klein ist? Und wie komplex sind größere Anwendungen oder Spiele? Die Lange Nacht der Programmierung bot nicht nur Wissen, sondern auch Einblicke in die faszinierende Welt des Codes. Neben dem Programmieren kamen natürlich auch gemeinsames Essen und ausführliche Gespräche über den Alltag, Schule, Beruf und Beziehungen nicht zu kurz. Ein gutes Team tauscht sich eben auch mal über andere Dinge aus, um den Kopf freizubekommen und anschließend mit neuen Ideen und Elan an das gemeinsame Projekt zu gehen. Josef Wichert hat großzügig vier Notebooks (ThinkPad 410) an die Jugendlichen gespendet. Die motiviertesten unter ihnen haben diese Notebooks nach ihren Wünschen konfiguriert: entweder durch das Aufrüsten mit einer neuen SSD-Festplatte und der Neuinstallation von Windows oder Linux. So wurden aus den Notebooks kleine, stabile und schnelle „Programmiermaschinen“. Nach erfolgreichem Abschluss des Workshops durften die Teilnehmer diese Notebooks sogar mit nach Hause nehmen. Dort haben sie nun die Möglichkeit, nicht nur das Programmieren zu üben, sondern auch schulische oder berufliche Aufgaben zu erledigen. Eine großartige Initiative, die den Jugendlichen wertvolle Werkzeuge für ihre Zukunft bietet – Danke an dieser Stelle nochmal an Josef Wichert.