Stadtjugendring Weinheim zieht auch im Corona-Jahr seine Ferienangebote durch und bekommt dafür viel Lob der Eltern

Das ist ein Lob, das Jugendsozialarbeiter zu schätzen wissen:  „Meine Kinder sind abends immer positiv erschöpft“, schmunzelte eine Mutter, als sie jetzt ihre Jungs vom „Sommer Kids Club“ des Stadtjugendrings abholte. Abends gab es beim Essen viel zu erzählen, dann schliefen die Kinder ein, um am nächsten Tag wieder in der Corona-Reihe mit 1.50 Meter Abständen am Pilgerhaus zu stehen. So sahen – dank des Stadtjugendrings – in den vergangenen zwei Wochen die Tage glücklicher Weinheimer Familien aus.
Der Stadtjugendring hat dieses Jahr – trotz oder erst Recht wegen Corona – an seinem Jugendferienprogramm festgehalten: Den zweiwöchigen Sommer-Kids-Club (für Kinder der Klassen eins bis vier) und den Sommer-Teensclub für die älteren Kinder (Klasse fünf bis sieben). Am Wochenende sind sie zu Ende.

Das war alles nicht gerade einfach in der Umsetzung, wie Projektleiter und Jugendsozialarbeiter Nico Gaber beschreibt, aber in Corona-Zeiten wichtiger denn je. „Die Eltern sind froh und dankbar“, berichtet er. In etlichen Familien haben die Arbeitnehmer während der Lockdown-Zeit schon ihren Jahresurlaub nehmen müssen und nun keine Möglichkeit mehr, sich in den Schulferien ganztags ihren Kindern zu widmen. Ohne die Betreuung in den „Clubs“ wären sie völlig hilflos. Am Freitag wäre eigentlich das große gemeinsame Abschlussfest mit Eltern. Doch das wäre coronagerecht nicht möglich gewesen. Vieles war anders dieses Jahr. Der KidsClub der jüngeren Kinder wurde nach Altersgruppen eingeteilt und in offenen Neigungsgruppen gestaltet. 60 Kinder hielten sich in Gruppen am Pilgerhaus auf, 30 weitere am Mehrgenerationenhaus und auf einem Grundstück der Stadt in der Hertzstraße. „Mit dem Garten in der Hertzstraße und dem MGH haben wir einen neuen Ort gefunden, der passt und allen gefällt“,  so Abu Bajala, der als Mitarbeiter des Stadtjugendrings schon einige Jahre als Betreuer dabei ist. Vielleicht kann man die beliebte Location auch zukünftig in Nicht-Coronazeiten nutzen, hofft er. Windlichter gestalten mit Acrylfarben, Traumfänger basteln,  Turnbeutel selbst gestalten, Schmetterlinge aus Küchenrollen basteln, Batiken und – am Pilgerhaus – im Pool planschen –  das ist nur ein kleiner Auszug aus dem Kreativ-Programm der Kinder und Jugendlichen. Sport und Bewegung wurde angeboten, aber auch „Hardcore-Chillen“ – schließlich sind ja Ferien. Ein Höhepunkt war der in Kleingruppen aufgeteilte Ausflug in den Kletterwald Forest Adventure Viernheim. „Großen Wert legen wir auf ein gesundes Miteinander und Respekt zwischen den Teens und Teamern gelegt“, beschreibt Martin Wetzel, Geschäftsführer des Stadtjugendrings.

Für die Kinder war es Spaß, für die Eltern eine  verlässliche Ganztagesbetreuung von einem  elfköpfigen Team der Weinheimer Jugendarbeit, das sich fast vollständig neu zusammengefunden hat. Der Stadtjugendring konnte wieder auf eine Reihe von Kooperationspartnern zurückgreifen und bedankte sich nach zwei Wochen „Club-Ferien“ bei: Pilgerhaus,  Marktkauf Scheck In Center, der Fußballabteilung der TSG 91/09 Lützelsachen, der Helen-Keller-Schule, dem Drogeriemarkt Müller, Neils Textildruck und der Bäckerei Grimminger.

Quelle: https://www.weinheim.de/startseite/stadtthemen/Wenn+Kids+positiv+erschoepft+sind.html