Stadtjugendring sucht wieder ehrenamtliche „Nachtwanderer“, die Jugendlichen im öffentlichen Raum begegnen – Info-Veranstaltung am 27. April
Weinheim. Wo die „Nachtwanderer“ unterwegs sind, geht es den Jugendlichen besser. Die „Nachtwanderer“ geben ihnen Sicherheit, sie helfen und beraten überall dort, wo sich Jugendliche auf öffentlichen Plätzen aufhalten. Es sind Frauen und Männer, die sich für Jugendliche interessieren. Sie kontrollieren und sie spionieren nicht, aber sie sind präsent und stehen als Ansprechpartner zur Verfügung.
Auch in Weinheim gibt es seit rund zwei Jahren diese ehrenamtliche Begegnung mit Jugendlichen auf öffentlichen Plätzen in der Stadt. Ursprung der Idee war seinerzeit ein „Brennpunkt“, an dem sich Jugendliche aufhielten und dass es dort immer wieder zu Konflikten mit Bewohnern und Passanten kam. Das war der Platz in der Grundelbachstraße vor dem REWE-Markt. Dort gibt es jetzt keine schwierigen Konflikte mehr. Von Anfang an ist der Stadtjugendring für die Initiative und die Umsetzung des „Nachtwanderer“-Projektes verantwortlich. „Es geht um eine gemeinschaftliche Verantwortung für die Jugendlichen in der Stadt und für den öffentlichen Raum“, beschreibt Martin Wetzel, der Geschäftsführer des Weinheimer Stadtjugendrings.
Nach den ersten zwei Jahren brauchen die „Nachtwanderer“ der ersten Stunde jetzt Unterstützung. Deshalb lädt der Stadtjugendring jetzt erneut zu einer öffentlichen Info-Veranstaltung für alle Interessierten am Mittwoch, 27. April, 18 Uhr, in das „Haus der Jugendarbeit“ in die Bahnhofstraße 19 ein.
An diesem Abend sollen alle Interessierten ausreichend Informationen erhalten, Handlungsbedarf erkennen und sich möglichst als ehrenamtliche „Nachtwanderer“ zur Verfügung stellen. Denn wie in vielen deutschen Großstädten, aber auch in Mittelstädten wie Konstanz am Bodensee und eben in Weinheim kümmern sich „Nachtwanderer“ vor allem am Wochenende um Jugendliche in der Stadt. Sie (ab 25 Jahre aufwärts) sind Ansprechpartner, für junge Leute, die sich abends und nachts auf öffentlichen Plätzen aufhalten (müssen), sie werden von Fachkräften für diese Aufgabe geschult, die sie jeweils in kleinen Gruppen gemeinsam meistern sollen. Sie sollen ein respektvolles Miteinander fördern, Aggressionen und Vandalismus an der Wurzel packen, Berater in allen Lebenslagen sein – und Kontakte zu den professionellen Sozialarbeitern der Stadt oder anderen Einrichtungen vermitteln, die Jugendlichen helfen, wenn sie es brauchen. Volker Kugel, Jugendsozialarbeiter in Weinheim, erläutert: „Die Aufgabe der Nachtwanderer ist Deeskalation, sie greifen nicht ein, sie sind einfach präsent. Sie vermitteln und stehen für Gespräche zur Verfügung, nur im Notfall verständigen sie Hilfe.“
Bei der Info-Veranstaltung am 27. April stehen bereits erfahrene „Nachtwanderer“ sowie das Team des Stadtjugendrings für Fragen zur Verfügung.
(PM Roland Kern)